Ich würde ja jetzt gerne behaupten, ich wäre froh, wieder zuhause zu drin, aber das bin ich nicht. Habe die letzten 4 Tage bei meiner Oma verbracht - mit der steifen Brise von der Nordsee im Haar und einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich liebe die Deiche und die Schafe, die endlose Weite, die klare Luft und ich liebe meine Oma über alles.
Und ganz besonders liebe ich die Stille bei ihr. Das Haus war schon immer ein Ort des Friedens für mich. Und diese Tage bei ihr waren nicht anders.. Ich habe zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder richtig ruhig geschlafen. Wir haben jeden Morgen ausgiebig zusammen gefrühstückt und uns über Gott und die Welt unterhalten. Wir haben jeden Abend zusammen vor dem Fernseher ausklingen lassen. Es war mal kein Problem, wenn ich erst gegen halb 1 das Licht ausgemacht habe, weil sie auch erst so spät schlafen geht. Es gab keinen Streit, kein Stress, keine Hektik. Und ich kam seit Ewigkeiten endlich mal wieder zum Lesen. Ohne Schwierigkeiten, mich zu komzentrieren.
Ich hatte einfach das Gefühl, endlich mal zur Ruhe zu kommen nach gefühlten Jahren der inneren Unruhe.
Und jetzt bin ich gerade mal seit 3 Stunden zuhause und habe schon Tränen in den Augen. Ich vermisse dieses Gefühl jetzt schon so sehr, dass ich mich am liebsten wieder in die Bahn setzen und erneut zu ihr fahren würde.
Das ursprünglich geplante Wiedersehen mit meinem Freund findet heute doch nicht statt. Er hat Rückenschmerzen und kann nicht herkommen - ich schaffe es gerade nicht aus dem Bett, um zu ihm zu fahren. Zumal mein kleiner Bruder morgen 15 Jahre alt wird und ich somit heute wieder zurückfahren müsste - zwei Touren in vollkommener Dunkelheit. Nicht cool. Und mein Rücken tut immer noch weh, werde morgen mal bei meiner Osteopathin anrufen und nachfragen, ob ich erst einen Termin bei ihr machen soll oder erst zum Hausarzt gehen sollte, um zu sehen, ob ich überhaupt eine Überweisung bekomme.
Um mal auf den Rest meines Lebens zu sprechen zu kommen: Bewerbungsgespräche sind inzwischen fast durch, habe nächste Woche nur noch eins. Habe mich bei 3 Hotels vorgestellt, 3 wollen mich als Azubine für den Beruf der Hotelfachangestellten übernehmen. Gute Quote, würde ich sagen. Nächste Woche ist wie gesagt noch eins, am Freitag ist dann meine "Entscheidungsfrist abgelaufen". Landen werde ich vermutlich im Novotel, die Angebote und Förderungen für Auszubildene sind unglaublich.
Tja.. Habe Mittwoch meinen letzten Termin bei meiner Therapeutin - sozusagen nur noch das "Nachgespräch". Danach probiere ich es erstmal wieder ohne Therapie, aber ich glaube schon, dass ich inzwischen so weit bin. Ich glaube ja immer noch, dass die Depressionen eher Winterdepressionen sind und ich einfach einen "Glückshormon"-Mangel habe. Na, man wird sehen.
Mache jetzt auch erstmal wieder Schluss, lasse den Abend und den ganzen "Gsfühlsstress" mit meinen Eltern gemeinsam ausklingen - die sind durch meinen arg pubertierenden Bruder derzeitig nämlich mindestens genauso genervt wie ich.
Liebe Grüße!
Eure vv
Mein Leben
Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.
Sonntag, 23. Oktober 2016
Wieder zuhause.. Kurzinfo #2
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