Ich hätte so krass Lust, ein Buch zu schreiben. Im Prinzip ein Buch über mein Leben. Wie es ist, mein Leben zu leben - wie es sich anfühlt. Vielleicht deshalb, damit andere mich besser verstehen. Allerdings schaffe ich es nicht, ein Buch zu schreiben, weil ich mich eben fühle, wie ich mich fühle. Paradox, nicht wahr?
Mein Opa wird am Montag wieder operiert. Am Sonntag besuchen wir ihn nochmal.. So langsam bekomme ich das Gefühl, als hätten alle Angst, dass er die OP nicht überleben wird. Ich realisiere das noch gar nicht so wirklich, verdränge die Gedanken recht erfolgreich in die hinterste Ecke meines Bewusstseins. Er darf nicht sterben. Das geht einfach nicht. An die vielen Krankenhausaufenthalte habe ich mich schon gewöhnt, aber Tod ist so endgültig. Das geht einfach nicht.
Ich bin momentan wieder unheimlich sensibel. Stehe unheimlich unter Druck - vor allem wegen der Schule. Ist schließlich nur noch ein Jahr bis zum Abi. Und wegen Opa - muss schließlich für meine Familie stark sein, vor allem für Mama und Oma. Den beiden geht es wirklich nicht gut. Das es nur noch ein Jahr bis zum Abi ist, macht mir echt Angst. Habe immer noch keine Ahnung, was ich danach eigentlich mit mir anfange. Am Samstag gehts nach Hamburg auf eine Messe fürs duale Studium - natürlich auf Wunsch meiner Mutter. Alleine finde ich für sowas keine Kraft. Ich müsste eigentlich Geschichte machen, weil wir einen Arbeitsplan haben und mir durch die Therapie nur die Hälfte der Zeit zur Verfügung steht. Ziemlich beschissen grade, zumal wir 3 oder 4 Tests darüber schreiben und die in die mdl Note eingehen. Muss nochmal mit meinem Lehrer sprechen, vielleicht kann man da was für mich ändern. Stehe in Geschi nämlich mdl auf 14P., das würde ich mir ungern versauen.
Nebenbei noch mit einer Freundin, deren Opa gerade gestorben ist, die Choreo für DSP entwerfen. Ich hoffe, das geht gut. Ich pack es zur Zeit echt nicht, auch noch für sie da zu sein, während mein Opa im Kh liegt.
Heute wieder Therapie.. Wie wir festgestellt haben, nehme ich mich selbst nur noch durch andere wahr (benutze diese als Spiegel für meine Wahrnehmung) und halte es mit mir selbst nicht aus. Wuhu, darf jetzt täglich 15 Minuten still in der Gegend rumsitzen, natürlich alleine, und versuchen, 'in mich reinzufühlen'. Sinnlos verschwendete Zeit, yeah.
Aaaber das Leben ist ja nicht nur negativ. Eventuell lerne ich am Montag die Besitzer eines Holsteiner Wallachs kennen. 8 Jahre alt, wird grade für die Turniersaison als Spring- und Dressurpferd ausgebildet. Ich bin gespannt und hoffe grade nur, dass Mama Montag Zeit hat.
Und ich hatte sowohl mit J., als auch mit M. wieder Kontakt. Mit J verstehe ich mich ausgesprochen gut nach fast einem Jahr Kontaktpause, mit M ist es noch sehr 'abweisend'. Ich glaube allerdings auch nicht, dass sich das je wieder ändern wird. Insgesamt bin ich mir noch nicht sicher, ob der Kontakt mir unbedingt gut tut. Vor allem meiner Beziehung.. Naja, man wirds sehen.
Werde mich dann gleich mal in mein Bett hauen. Entweder sinnlose Fernsehsendungen sehen oder schlafen. Wie immer nach der Therapie bin ich saumäßig fertig.
Hoffe, euch gehts besser.
Eure vv
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