Knapp 2h ist es nun schon her,seit er gegangen ist und noch immer haftet sein Geruch in diesem Raum.
Dieser starke Kontrast zwischen 'ich entspanne sofort bei diesem Geruch' und 'es ist nicht mehr dasselbe zwischen uns' verwirrt mich.
Mit so vielen Menschen ist es nicht mehr dasselbe.
Nächste Woche Freitag bin ich auf dem Asking Alexandria Konzert in Hamburg. Und ich weiß,dass mein bester Freund trotz allem auf mich aufpassen wird,aber es fühlt sich zur Zeit so falsch an,ihn zu begleiten.
War gerade mit meinem Bruder und dem Hund draußen. Wieder einmal festgestellt,dass ich totale Angst bei Dunkelheit bekomme. Wieder einmal festgestellt,wie groß mein Kleiner geworden ist. Wieder einmal festgestellt,dass er der einzige Kerl ist,auf den ich mich wirklich verlasse. Wieder einmal festgestellt,dass er der einzige Mensch ist,bei dem ich ungezwungen und frei heraus lachen kann. Wieder einmal festgestellt,dass es kein Mädel gibt,das gut genug wäre,an der Seite dieses Kerls zu stehen.
Und wieder einmal festgestellt,dass ich wünschte,jemand würde soetwas auch über mich sagen.
Ich will jetzt nicht alleine sein. Während wir unterwegs waren,schrieb ich dem Kerl von heute morgen,er könne ja eben vorbeikommen. Ich hätte die Nähe wirklich gut gebrauchen können,stattdessen wird nicht darauf geantwortet.
Hänge zu vielen Gedanken über zu viele Menschen nach.
Würde gerne ein stundenlanges Gespräch mit dem Kollegen führen.
Würde gerne mit meinem Ex-Freund 'Southpark' schauen und Ben&Jerry's futtern.
Würde mit meinem besten Freund gerne spazieren gehen.
Würde gerne mit dem Freund von heute in einer angenehmen Atmosphäre animierte Kurzfilme schauen und herrgottnochmal,was würde ich grade nicht dafür geben,mich durchkitzeln zu lassen.
Aber nein.
Samstagabend und ich liege alleine in meinem Bett,versuche mir den letzten Rest des Geruchs zu wahren und starre auf das T-Shirt,das dieser eine Junge vor einer gefühlten Ewigkeit für mich hier ließ.
Und weil ich sowieso nichts besseres zu tun habe,lande ich dann gleich wieder hinter meinem Buch. Lese gefühlt jede 3. Seite von ach so tollem Sex und trauere meinem letzten Mal hinterher.
Das hört sich jetzt seltsam an,aber mir geht es nicht um den Sex an sich.
Mir geht es vielmehr um das Wissen,dass mein Gegenüber mich begehrt.
Dass man ihm das ansehen kann.
Dass sein Blick über meinen Körper wandert und dass er seine Hände bewusst stillhalten muss bzw. es dann eben nicht tut.
Mir geht es nicht um den Sex.
Mir geht es um das Gefühl,nicht hässlich zu sein,sondern begehrenswert.
Nicht nur körperlich,sondern mit Haut und Haaren,Seele,Herz und Hirn. Dass ICH begehrenswert bin und nicht der flache Bauch oder die schönen Brüste.
Ich kenne meine Vorzüge. Und ich weiß,dass ich Männer um den Finger wickeln kann,wenn ich möchte. Aber es soll eben nicht von mir ausgehen.
Das Begehren soll einmal so groß sein,dass er sich einfach nicht zurückhalten kann. Kleine Berührungen,versteckte Komplimente. Ich hatte bisher erst ein richtiges Date und da war ich schon n halbes Jahr mit dem Kerl zusammen.
Ich hätte so gerne einmal ein Date.
Und sei es nur ne Fahrradtour mit Wolldecken und nem Mini-Picknick. Es gäbe für mich wirklich nicht besseres zur Zeit.
Ich möchte die Aufmerksamkeit bekommen,die ich anderen schenke,wenn sie mir wichtig sind.
Bin ich niemandem wichtig genug?
Ist es ihnen egal,wenn wir 4-5 Tage lang keinen Kontakt haben? Streichen sie mich dann einfach aus ihrem Leben? Denken nicht mehr an mich?
Ich will nicht immer die Eine sein,die den Kontakt dann aufrechterhält. Oder die nur dann interessant wird,wenn man ein Problem hat. Die nur für 2h dazwischenschieben gut genug ist.
Und ja,ich weiß,dass niemand das so meint.
Ich weiß,dass ich viel zu empfindlich darauf reagiere und dass ich wahrscheinlich viiiiel zu viel erwarte und fordere.
Aber habe ich es nicht auch einmal verdient,behandelt zu werden,als wäre niemand gut genug für mich?
Mein Leben
Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.
Samstag, 10. Oktober 2015
Feststellungen,Gerüche,Menschen,Gefühle und Zweifel - Chaos im Kopf und im Herzen
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