Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Und jetzt sitze ich hier..

..höre Liebeslieder, habe mir sein Profilbild schon mindestens 7000 Mal angesehen und muss noch immer anfangen zu heulen, wenn ich daran denke, dass er jetzt gegangen ist.
Ich kann es ihm nicht verdenken, ich bin weiß Gott nicht einfach zu haben haben momentan, aber ich hätte ihn so gebraucht.
Menschen, die mir nahstehen, versinken grade in ihren eigenen Gedanken und Liebeskummer. Ich versuche immer da zu sein, egal, wie ätzend es mir geht.
Ich bin bereit, um 2 Uhr morgens aufzustehen, um einfach nur da zu sein und aufzupassen, dass nichts unüberlegtes gemacht wird. Ich bin bereit, mit dem Fahrrad im strömenden Regen loszufahren, auch wenn es Stunden dauert. Und ich wäre verdammt nochmal auch bereit, meine Eltern zu belügen und mal eben 6h Bahn zu fahren, um einen Menschen, den ich vorher noch nie gesehen habe, einfach in den Arm zu nehmen und seine Tränen zu trocknen.
Keiner meiner Freunde nimmt diese Hilfe in Anspruch und doch biete ich sie immer und immer wieder an.
Jetzt geht es mir mies.
Ich sitze in der Schule und weine.
Vermag nicht die Worte zu finden, die meinen Kummer darüber, dass ein Mann, mehr als doppelt so alt wie ich, mir sagte, ich wüsste nicht, was Liebe ist.
Ich weiß nicht mal, wieso mich das so sehr verletzt. Vielleicht, weil es ihn nicht störte, während wir stundenlang telefoniert haben. Vielleicht, weil er nicht sehen wollte, wie jung ich bin. Vielleicht, weil er blind vor Liebe war. Zumindest versuche ich mir das einzureden.
Ich weiß partout nicht, was ich machen soll. Ich habe das Gefühl, zu ersticken, denke ich nur an ihn. Habe das Gefühl in diesem Meer voller Gefühl zu ertrinken und niemand ist da, um mich zu retten.
Zuerst wagte ich kaum um Hilfe zu rufen, denn sie sind ja alle mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und ich behielt recht damit, dass es besser so wäre. Kaum schrie ich, bekam ich keine Antwort und als ich mich fürs Schreien entschuldigte, bekam ich lediglich ein "Ist schon in Ordnung, aber ich bin momentan nicht ganz auf der Höhe..". Ja gut, dann eben nicht. Aber vorher noch stundenlang fragen, was mit mir ist. Ich habe mich geweigert, ziemlich lange und als ich dann nicht mehr konnte, kommt sowas.
Ein anderer war bereit, für mich da zu sein, als ich fragte, ob er mit dem Hund mitkommt. Tja, leider hatte er lange Schule und ich musste pünktlich mit dem Hund los, ich habe also mit den Worten "Ach schon ok" abgesagt, es mehrmals betont und nun scheint er sauer zu sein. Wuhu.

"Gib mir n kleines bisschen Sicherheit, in einer Welt, in der nichts sicher scheint. Gib mir in dieser schweren Zeit, irgendwas, das bleibt. Gib mir einfach nur n bisschen Halt und wieg mich einfach nur in Sicherheit. Hol mich aus dieser schnellen Zeit, nimm mir ein bisschen Geschwindigkeit, gib mir was, irgendwas, das bleibt."

Inzwischen bin ich im Übrigen wieder mit meinem Ex am Schreiben. Er hat mir erzählt, dass er in den letzten 2 Monaten, seit unserer Trennung, mit 2 anderen Mädchen geschlafen hat, um etwas zu "kompensieren". Er weiß zwar nicht, ob er mich noch liebt, ist aber bereit, es nochmal mit mir zu probieren. Aber bin ich bereit, es nochmal mit ihm zu probieren? Zu sehen, ob die Gefühle, die ich weggesperrt habe, wieder an die Oberfläche kommen und ob ich bereit dazu bin..

Und dabei will ich doch einfach nur mal in den Arm genommen werden. Gehalten werden und einschlafen, geborgen und in Sicherheit. Es mangelt mir eindeutig an Nähe, sowohl körperlich, als auch seelisch und auch, wenn meine Eltern bereit wären, sie mir zu geben, ist es doch nicht das Selbe. Zu gerne hätte ich einmal das Gefühl, meine "Freunde" sind es gerne und sind auch gerne für mich da. Sin bereit, auf mich einzugehen. Aber das wäre ja bedeutend zu viel verlangt, wie kann ich auch nur daran denken?
Hach.. Meine Eltern meinen ja schon, ich solle mir andere Freunde suchen, weil meine alle eine schwarze Aura um sich tragen und mich dauerhaft runterziehen. Tja, mag stimmen, ist sogar ziemlich wahrscheinlich, aber ich könnte sie niemals einfach ziehen lassen, dafür bedeuten mir diese Irren zu viel.

Naja, ich kam bisher allein klar und komme es auch jetzt, nur Schule sollte langsam mal wieder besser werden, mein Durchschnitt von 11-12 Punkten mdl (von allen Fächern zusammen) fällt grade gewaltig. Manchmal kann ich mich aufraffen, aber grade in Englisch, meinem Profilfach, fällt es mir unheimlich schwer.
Einen Praktikumsplatz finde ich auch nicht.
Momentan ist Klausurzeit und ich sollte eigentlich lernen, aber dafür fehlt mir die Motivation.
Bin ich froh, wenn wir verlängertes Wochenende haben.. Ich sollte auch mehr schlafen, aber das geht kaum bei meinen momentanigen Träumen.

Najaa najaa.. Irgendwann wird das schon wieder. Und vielleicht bricht ja auch einer meiner Freunde mal endgültig zusammen und gibt mir die Chance, für ihn da zu sein. Vielleicht..

Das wars wohl erstmal, der Tränenstrom ist immerhin versiegt und seltsamerweise beruhigt mich die Musik grade mehr, als dass sie mich runterzieht.

Also dann, bis bald..
Eure vv

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