Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Montag, 11. April 2016

Duchess of Devonshire und ihre Beziehungs"probleme"

Es fühlt sich so seltsam an. Ich schaue einen Film und scheine danach in einer vollkommen anderen Welt zu leben. Es ist, als wäre ich ein Teil des Films gewesen und kann diesem nun nicht mehr entfliehen.
Heute war es "Die Herzogin", ein gesellschaftlich-dramatischer Liebesfilm über die Duchess of Devonshire - Georgiana Cavendish -, ihren Ehemann - den Duke of Devonshire - und ein ménage à trois. Achja und den Geliebten der Duchess.
Der Film ist gut. Okay, meine Urteilung mag sehr subjektiv ausfallen, da Keira Knightley mitspielt und ich sie vergöttere, aaaber auch die Geschichte ist gut dargestellt.
Vielleicht war der Film einfach ZU gut, aber grade fühle ich mich wie die Duchess, die in ihrer Beziehung gefangen ist und kein Recht dazu hat, einen Geliebten zu haben, während ihr Ehemann sich mit der Dritten im Bunde, einer engen Vertrauten der Duchess, vergnügt.
Okay, ich fühle mich vielleicht nicht ganz genau so, aber trotzdem irgendwie eingeengt.
Mein bester Freund meint, es braucht Zeit, bis ich mich auf meine Beziehung einlassen kann und ich will ihm das wirklich glauben, aber ich habe bisher nie Zeit gebraucht. Es ist auch nicht so, dass ich nichts für ihn empfinde - keinesfalls. Er tut mir wirklich gut und ich fühle mich auch gut bei ihm, aber irgendwie fehlt da dieser Nervenkitzel. Das Besondere, sag ich mal. Das Herzrasen, wenn ich ihn sehe und das unablässige an-ihn-denken. Klingt bescheuert, nicht wahr? So, als würde ich diese Beziehung nur um der Beziehung Willen führen. Aber dem ist nicht so.
Vielleicht erfülle ich so langsam einfach meine eigenen Aussagen, in diesem Fall jene, in der ich erwähnte, dass freundschaftliche und romantische Beziehungen sich bei mir nur in der Tatsache unterscheiden, dass bei einer romantischen Beziehung noch die körperliche Anziehung eine Rolle spielt. Zumindest, was die Gefühle angeht.
Ich weiß auch nicht. Vielleicht steigt mir gerade auch alles über den Kopf, weil ich eigentlich zig Texte für die Schule lesen müsste und Streit mit meiner besten Freundin habe, da wir uns nicht auf eine Ferienwohnung einigen können. Und die Schule hat wieder angefangen. Ich fühle mich schon jetzt wieder so, als würde ich innerlich jeden Moment zerspringen. In mir drin brodelt es und gleichzeitig ist da nichts - einfach Leere.
Das klingt so paradox, wenn man es schreibt. Ich verstehe es ja selbst nicht.
Allgemein verstehe ich zur Zeit gar nichts und das, obwohl ich eigentlich glücklich sein sollte. Ich habe an sich wundervolle Freunde, die zwar zur Zeit auch alle etwas am Rad drehen, aber das kann ja mal vorkommen. Ist ja schließlich nichts neues. Nichtsdestotrotz sind sie wundervoll und ich habe einen noch viel wundervolleren Freund und eine Familie, die hinter mir steht. Ich habe die Möglichkeit, eine Therapie zu machen und irgendwann vielleicht wieder gesund zu werden und das Leben wieder enießen zu können. Ich bin krank und mache gerade trotzdem meinen Führerschein. Meine mündlichen Noten verbessern sich wieder, es ist nur noch ein Jahr bis zum Abitur und ich weiß, dass ich es schaffen kann.
Ich sollte mich verdammt nochmal gut fühlen, weil mein Leben echt lebenswert ist und es sich LOHNT, aber das tue ich nicht.
Stattdessen sitze ich stumm auf meiner Couch, sehe mir Filme an und muss ernsthaft darüber nachdenken, ob ich meinen Freund sehen möchte oder nicht. Das ist doch krank. Ich bin doch krank.
Glaube, ich werde gleich einfach raus gehen. Vielleicht auf den Friedhof, dort war ich viel zu lange nicht mehr. Mit etwas Glück finde ich sogar zwei kleine Blumen unterwegs, ich fühle mich immer schlecht, wenn ich mit leeren Händen vor den Gräbern der Mütter zwei meiner besten Freunde stehe.
Das Leben ist so verdammt kurz und es kann jeden Augenblick zuende sein. Ich glaube, ich bin so oft dort, um mir das immer wieder vor Augen zu halten.
Nichtsdestotrotz weiß ich, dass es heute nichts bringen wird. Ich werde, wie jetzt gerade auch, stumm dasitzen, die Tränen zurückhalte und mich leer fühlen. Und dann setze ich mein Lächeln wieder auf und gehe zu meinem Freund, weil er es verdient hat, eine liebevolle Freundin zu haben und keine, die mit ihren Gefühlen nicht klarkommt. Keine, die zu schwach fürs Leben ist.
Eigentlich hätte er eine so viel bessere Freundin verdient, als ich es ihm sein kann.

Entschuldigt bitte dieses Kauderwelsch an Gedanken, ich musste gerade einmal Druck ablassen. Wünsche euch noch einen wundervollen Abend!
Eure vv

1 Kommentar:

  1. "Und die Schule hat wieder angefangen. Ich fühle mich schon jetzt wieder so, als würde ich innerlich jeden Moment zerspringen. In mir drin brodelt es und gleichzeitig ist da nichts - einfach Leere." Uuuh. Das trifft es gut.

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