Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Montag, 16. Mai 2016

Holt mich hier raus!

Ich will hier weg. Niemand scheint zu verstehen, wie ich mich fühle und seit Wochen plagt mich Fernweh. Fernweh nach den Bergen, nach stundenlangem Wandern und brennenden Muskeln von zu großer Anstrengung. Fernweh nach Menschen, die mich verletzt haben und die ich trotzdem liebe, Fernweh, das niemand versteht. Ich möchte mich wieder frei fühlen und nicht mehr wie gelähmt auf meinem Bett liegen in der Hoffnung, der Tag möge so schnell wie möglich vorbeigehen. Ich möchte nicht mehr erklären, warum ich weine. Ich möchte mich nicht mehr unverstanden fühlen. Ich möchte wieder über Steine kraxeln und mich darüber beschweren, dass mein Hund mir zwischen die Füße läuft. Ich möchte hoch oben auf dem Berg stehen, ins Tal hinabsehen und grundlos anfangen zu lächeln. Weil es mir gut geht. Ich möchte total erschöpft in den Armen eines Menschen zusammenbrechen, der mich liebt und den ich liebe und bei dem ich mich verstanden fühle.
Ich hasse dieses Unverständnis!
Und ich hasse dieses Leben, weil es mir nicht möglich ist, frei zu sein. Weil ich mich tagtäglich zur Schule quälen muss und niemand versteht, warum es mir immer schlechter geht. Weil niemand versteht, dass ich nichts gegen meine Gefühle machen kann und ich deswegen tagelang alleine in meinem Zimmer sitze. Weil ich es alleine mit mir nicht aushalte und deswegen stundenlang weine. Weil ich hier raus möchte, raus muss und ich nicht darf, weil es zu gefährlich sein könnte. Weil ich zu weit weg wäre.
Weil ich ja verdammt nochmal für einen Moment lang glücklich sein könnte!
Also liege ich weiterhin in meinem Bett, die Tränen rinnen weiterhin stumm über meine Wangen und ich finde keine Kraft dafür, etwas anderes zu tun, als an die Wand zu starren. Oder auf meinen Bildschirm zu starren.
Ich sehe mir weiterhin all die Bilder von Wanderern an, sehe Lagerfeuer und Zelte und Rucksäcke.
Und wieder überkommt mich Fernweh.

Holt mich hier raus.

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