Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Freitag, 1. Januar 2016

Jahresrückblick und Neuanfang

Tja,  willkommen im neuen Jahr.
Ich hoffe, es geht euch allen gut. Nicht nur denen, die diesen Blog tatsächlich noch verfolgen, sondern auch allen, die euch lieb und teuer sind.
He kleine Vorwarnung, dieser Post wird n bisschen melancholisch.
Ein kleiner Rückblick ins letzte Jahr:
Ich habe viele Fehler gemacht. Habe mich auf die falschen Leute eingelassen und Dinge getan, die ich jetzt bereue. Angefangen hats wohl mit meinem Ex-Freund, von dem ich viel zu lange die Finger nicht lassen konnte. Ich habe ihn zu lange nicht gehen lassen und habe mich zu lange von ihm "gefangen halten" lassen.
Ich habe eine Freundschaft+ geführt. Ich! Wie krank ist das bitte.. Ich hatte immer die Wahl, von Anfang an und ich mache ihn keinesfalls dafür verantwortlich. Das sollte nur von Anfang an klar sein. Aber letztendlich war es ein Fehler. Zu dem Zeitpunkt war alles gut und es hat sich.. richtig angefühlt, aber jetzt im Nachhinein.. War keine gute Idee.
Ich hatte eine 4 Tage lange Beziehung. "BEZIEHUNG" wohlgemerkt. Es stellte sich heraus, dass es ihm nur um Sex ging, obwohl er genau das Gegenteil behauptet hat. Wuhu.
Mein Selbstwertgefühl war jedenfalls dezent im Arsch.
Ich hatte glücklicherweise Menschen um mich, die mir versucht haben, weiszumachen,  dass nicht alle Kerle nur auf Sex aus sind. Ich habe mich verliebt, ihn einmal getroffen und werde ihn jetzt nicht wiedersehen. Schönes Happy End.
Das hat mein Selbstwertgefühl noch mehr in' Arsch getreten, denn ich hatte das Gefühl,  dass ich für niemanden gut genug bin.
Extremer sozialer Rückzug war die Folge. Dieser wurde immer wieder durch meine Eltern und eine sehr sehr gute Freundin unterbrochen - glücklicherweise. Fast hätte ich den Dom Besuch abgesagt! Dabei war das einer der Abende, an die ich mich so gerne zurückerinner.
Danke an dieser Stelle an C. Es gibt wohl keinen Menschen, der mich so gut versteht und immer für mich da ist. Ich liebe dich Große! <3
Von meinen beinahe täglichen Heulkrämpfen brauch ich wohl gar nicht erst anfangen, von denen dürfte ich genug geschrieben haben.
Wer diesen Blog das ganze letzte Jahr mitverfolgt hat, dürfte gemerkt haben, dass es mir eigentlich kaum noch gut ging.
Das will ich jetzt ändern.
Ich habe ja die Therapie angefangen, habe jetzt eine Reitbeteiligung und Kerle sind auch erstmal tabu. Die nächtlichen Träumereien bleiben wohl vorerst, denn die Erinnerung lässt mich einschlafen, aber in real? Ich glaube, ich bleibe erstmal solo.
Das Problem sind nicht mal die Kerle, das Problem bin ich. Und ich meine das wirklich so.
Es gibt genau drei männliche Wesen,  die mich wohl sehr gut kennen. Meine Familie schließe ich aus dieser Berechnung aus.
Drei Kerle...
Der Erste ist vergeben. Und wir haben das Thema für uns schon abgehackt, er ist eher wie ein großer Bruder für mich.
Der Zweite ist mein bester Freund. Erst vor kurzem haben wir festgestellt, dass er mich sofort nehmen würde, wäre da nicht mein Äußeres. Hachja, sowas baut doch mal auf! Nein im Ernst, ich entspreche absolut nicht seinem Typus und das ist gut so, sonst hätte ich keinen besten Freund mehr. Und ich brauche ihn eindeutig an meiner Seite.
Tja.. Bleibt nur einer.
Er ist.. besonders. Auf seine ganz eigene Art und Weise liebenswürdig, auch wenn einige das so sicherlich nicht bestätigen würden. Der äußere Eindruck täuscht viele. Gott ich könnte so viel über ihn schreiben, aber ich kann nicht. Will auch irgendwie nicht. Aber um ehrlich zu sein, ist er der Mensch, über den ich in letzter Zeit am häufigsten nachdenke. Er ist irgendwie zu meinem ständigen Begleiter geworden und teilweise fange ich grundlos an zu lächeln, weil mir unsere gemeinsame Zeit einfällt.
Ich weiß, dass wir vermutlich niemals dasselbe füreinander empfinden werden,  aber es gibt nur wenige Menschen, die ich mehr liebe als ihn. Und ich will, dass er das weiß, schaffe es aber nie, mich in Worte zu fassen und kann seine Reaktion auch nicht ertragen, selbst wenn sie niemals böswillig ist. Ich war nunmal schon immer diejenige, die mehr liebt. Ausnahmslos.
Aber das ist okay. Ein wundervoller Mensch mehr an meiner Seite, auf den ich mich (meistens) verlassen kann.
So viel jedenfalls zu diesen drei Kerlen.
Jetzt könnte man ja argumentieren, dass es doch bedeutend mehr Kerle gibt als nur diese drei. Klar. Weiß ich auch. Gibt auch andere Kerle, die ich gutaussehend finde. Gibt auch andere Kerle, die ich toll finde.
Gibt ja weiß Gott genug Kerle!
Aber nö.
Ich bin einfach kein Mädchen für eine Nacht. Ich wäre es manchmal gerne, dann wäre ich weniger einsam, aaaber ich bin es nicht. Ich kann das einfach nicht.
Wenn ich also irgendwas mit irgendjemandem anfangen sollte, dann was Ernstes. Das ist auch der Grund, weswegen ich ein Treffen für den Januar abgesagt habe. Der Mann kommt aus BaWü, mit dem kann ich doch keine Beziehung führen!
Jedenfalls wäre es dann was Ernstes. Okay, ich könnte auch mit jedem x beliebigen Kerl was Ernstes anfangen, aber da ist der Haken: Ich.
Ne Beziehung bedeutet für mich absolutes Vertrauen. Sie bedeutet füreinander da sein, bedeutet gemeinsam Spaß haben, bedeutet einander stützen. Und das kann ich nicht mit jedem x beliebigen Kerl haben.
Bleiben also meine drei Macker von denen.. Keiner bleibt.
Und siehe da, ich bleibe Single.

Aber das ist okay. Ich habe in meinen Freunden extreme Stützen gefunden. Ich habe in Deli eine Stütze gefunden. Meine Familie ist sowieso mein Fundament.
Und vielleicht schaffe ich es mithilfe der Therapie ja sogar, mich selbst wieder zu lieben. Ohne wenn und aber.
Ich möchte wieder in den Spiegel schauen können, ohne Tränen in den Augen zu haben. Und ich möchte meine tausende und abertausende Narben ansehen können.
Ich bin nicht hässlich, das weiß ich.
Und phasenweise strahle ich das wohl sogar aus.
Aber ich fühle es nicht.
Das klingt für Ausenstehende wahrscheinlich total schwierig zu verstehen..
Es verhält sich ähnlich wie bei einer Magersüchtigen: Sie schaut in den Spiegel und weiß,  dass sie zu dünn ist. Ihr Hirn realisiert das irgendwo, ABER sie kann es nicht fühlen. Sie fühlt sich noch immer zu dick.
Ich weiß, dass ich hübsch bin. Aber ich fühle mich nicht so.

Na, genug des melancholischen Rumgelabers.
Morgen fahre ich zu meinen Großeltern und freue mich wie Bolle darauf. Ich habe sie zwar erst vor kurzem gesehen, aber ich komme hier mal raus. Von morgen bis Montag wird mein Handy in der Ecke verstauben und ich werde niemanden anschreiben, nur um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Allgemein versuche ich mich mehr aus dem Internet rauszuhalten. Ich schreibe kaum noch jemanden an, komme nur alle paar Stunden auf WhatsApp mal online und auf anderen sozialen Netzwerken bin ich auch kaum noch. Dafür spiele ich sehr viel am Tablet. Da muss ich aufpassen.
Aber genau darum geht es bei diesem Kurztrip. Ich werde die Sachen zwar mitnehmen, aber sie werden nur "im Notfall" benutzt.
Weg von all den Menschen hier, weg von meinen Gefühlen, weg von Zuhause und weg von den ewigen Sorgen um andere.

Dieses Jahr heißt leben. Und nicht nur existieren.
Ich will häufiger feiern gehen, will spontan ans Wasser fahren und mir den Wind durch die Haare pusten lassen. Und das Schreiben soll mehr in den Hintergrund rücken. Ich will nicht, dass alle hier zu lesen bekommen, wie es mir geht. Ich will angerufen werden, weil es jemanden interessiert, ob alles okay ist. Ich will spontan bei irgendwem aufkreuzen und einfach nur Spaziergang machen. Ich will allgemein mehr reden statt schreiben und ich will meine Muskeln wiederhaben. Heißt: Mehr Sport. Scheißen wir doch mal auf die Knie.
Ich will auch endlich mal Teenager sein.

So, jetzt ist aber endgültig Schluss. Ich hoffe, euch geht es gut.
Eure vv

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen