Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Sonntag, 15. März 2015

Wissen, Erwartungen, Hoffnungen und so n Scheiß

Ich habe gewusst, dass es anders werden würde. Jeder begegnet mir mit Mitleid, aber niemand traut sich, zu reden.
Meine beste Freundin war ja heute da und das tat wirklich gut. Wir sind zum Handballspiel meines Bruders gegangen, das sie zwar verloren haben, aber das ist nebensächlich.
Bei diesem Spiel traf ich meine Gesprächspartnerin von dem Geburtstag wieder, die mir dann nochmal sagte, dass sie meinen Blog liest und ich sagte ihr erneut, dass sie es lassen soll. Ich weiß nicht, ob sie es jetzt noch macht aber falls du das hier lesen solltest: Ich finde es echt ätzend von dir, dass du es gegen meinen Wunsch machst!
Naja, jedenfalls habe ich nebenbei dann auch erfahren, dass die Freundin des Kumpels meinen Blog auch liest, was ich aber sowieso schon vermutet hatte, was dann auch ihre Blicke an seinem Geburtstag erklären würden.
Auch an dich eine kleine Notiz: Es ist mir eigentlich relativ egal, ob du das hier liest oder nicht, ich kenne dich nicht und sehe dich nur so selten, dass es für mich keinen Unterschied macht, aber ich bitte dich, vor anderen gemeinsamen Bekannten über meine Geschichte zu plaudern. Danke schonmal, ich hatte dich durchaus für sozial, weswegen ich hoffe, dass du dich daran hältst.
Naja.. Meine beste Freundin wurde früher abgeholt, als ich gedacht hätte und so saß ich um 3 alleine da. So kam ich doch auf das Angebot des bereits erwähnten Kumpels zurück und mein Vater fuhr mich zu ihm.
Es war ein Fehler. Ich wollte nicht mehr alleine sein, das war ich nicht mehr, aber die Einsamkeit blieb.
Da war keine Nähe mehr, weder körperlich, noch geistlich. Wir haben nicht geredet, nicht gelacht, nicht gescherzt. Im Großen und Ganzen also nicht das gemacht, was ich mir erhofft hatte.
Vielleicht setze ich meine Ansprüche ja tatsächlich zu hoch..
Ich hatte erwartet, dass niemand wirklich da sein würde, um mich aufzufangen, habe gehofft, dass doch ein Wunder geschieht und bin dann enttäuscht worden.
Hoffnung ist die Schaufel, die das Loch immer tiefer macht. Enttäuschung lässt mich immer weiter ein Stück hineinfallen. Und wenn sich mir irgendwann Hände entgegenstrecken sollten, dann sind sie zu weit entfernt, um mir noch herauszuhelfen.
Ich bin Pessimist, das ist einfach so. Ich weiß, dass das alles viel zu übertrieben dargestellt ist, dass ich, wenn ich reden wollte, Menschen hätte, die mit mir reden würden. Ich würde aufgefangen werden, aber ich will nicht darum bitten müssen.
Es wird wohl immer mein Wunsch bleiben, dass mal jemand um mich kämpft. Dass jemand mich kennt und weiß, dass er grade einfach nur vor meiner Tür stehen sollte. Oder dass ich keine Worte brauche, sondern nur eine Umarmung. Aber niemand scheint mich so zu kennen. Absolut niemand.
Weiß überhaupt irgendeiner meine "Freunde", dass ich mir, schon seit ich 14 Jahre alt bin, wünsche, einmal eine Rose geschenkt zu bekommen?
Wahrscheinlich nicht, danach fragt ja auch niemand. Was haben Blumen schon für eine Relevanz?
Es weiß auch niemand, dass ich grinsen muss, sobald ich Vögel in einem Schwarm sehe oder sie zwitschern höre, egal wie schlecht es mir geht.
Es weiß niemand, dass ich mich an den Straßenrand setze, um mit meinem Hund zu kuscheln, wenn ich nachdenklich bin und es weiß auch niemand, dass ich screamen lernen möchte. Es weiß niemand, dass ich meine beste Freundin von früher noch immer vermisse, dass ich mir stundenlang die Grundschulfotos anschauen kann. Niemand weiß, dass einer meiner Klassenkameraden aus der Grundschule ein Lied über mich dichtete, dass den Titel Cruela de Ville trug. Es weiß auch niemand, dass ich von einem Grundschulfreund mal eine Schneekönigin aus Plastik geschenkt bekam, die genauso aussieht wie die aus Narnia und dass diese noch immer auf meinem Schreibtisch steht. Niemand interessiert es, dass ich gerne Briefe an Freunde schreibe, um ihnen zu zeigen, wie wichtig sie mir sind und dass ich mir insgeheim immer gewünscht habe, selbst mal einen solchen Brief zu bekommen. Es weiß niemand, dass ich nachts mindestens einmal aufwache, dass Licht anmache, mich nach möglichen Dieben umschaue, unter mein Bett gucke und mich dann umdrehe und weiterschlafe. es weiß niemand, dass ich jeden Abend Angst vorm einschlafen habe, weil mich teilweise noch immer Albträume plagen. Es weiß niemand, dass ich zuhause kaum Metal höre und wenn doch, dann nur mit singbaren Vocals. Es weiß niemand, dass ich gerne zu dem Grab der Mutter eines Freundes gehe, weil ich da weinen kann, ohne dass jemand komisch guckt, auch wenn ich sie kaum kannte. Es weiß niemand, dass ich schon immer mal ein Baumhaus bauen wollte und nie jemanden dafür begeistern konnte, weswegen ich es irgendwann aufgegeben habe, danach zu fragen. Und dass ich das tanzen vermisse, dass ich gerne jemanden hätte, der einfach mal auf der Straße Musik anmacht und mit mir tanzt, mich führt und mir zeigt, was ich machen muss - womit ich jetzt nicht mehr das tanzen meine.

Oder andersrum: Diese Dinge wüsste niemand, wenn ich sie nicht im Blog schreiben würde. Menschen scheinen nicht dafür gemacht zu sein, über ihre Gefühle und Gedanken zu reden, sich ihre Wünsche mitzuteilen und miteinander zu kommunizieren.

Einer der wesentlichen Gründe, warum ich die Anhänger der Emo-Szene wirklich sehr beneide. Wer den Zusammenhang jetzt nicht versteht, soll sich schlau machen.

Ich glaube, viel mehr gibt es jetzt auch nicht zu sagen..
Wenn mir noch etwas einfällt, dann melde ich mich sowieso nochmal.

Ich habe Angst, morgen in die Schule zu gehen..

Bis bald,
Eure vv

2 Kommentare:

  1. "aber ich bitte dich, vor anderen gemeinsamen Bekannten über meine Geschichte zu plaudern." hast du da ein "nicht" vergessen?

    Menschen können nur mal leider keine Gedanken lesen- und manche machen sich sehr wohl Gedanken, ich z.B. Aber manchmal hab ich auch selber genug Probleme. Und meine Gedanken teil ich meinen Freunden dann auch nicht mit, die können dann gar nicht wissen, was ich mir für Gedanken mache, und denken vill. das gleiche über mich, wie du über einige Freunde.... ;)

    & irgendwie, machen die kleinen Erinnerungen, die du so aufschreibst, das Leben aus.

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    1. Ja das fiel mir auch gerade auf. Ich hoffe,der gesunde Menschenverstand sagt allen,die das lesen,dass da ein "nicht" fehlt.

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