Mein Leben

Meine Gefühle. Meine Gedanken. Meine Fehler.

Dienstag, 21. Januar 2014

Gedankenlos

Ich bin so ein Schwein. So ein verdammt mieses Schwein.

Ich weiß,ich habe eigentlich gesagt,dass ich ihren Blog nicht lesen werde (zumindest habe ich mir selbst und ihr das gesagt),aber ich konnte nicht anders. Eine Klassenkameradin von mir bloggt ebenfalls und was ich von ihr so über mich selbst und unsere "Beziehung" zueinander lese,hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Mir war nie klar,wie sehr ich ihr mit meinen Worten und Taten weh getan habe und ich bereue es so unendlich tief. Ich weine nicht,aber dieser Druck in meinem Bauch sagt mir,dass ich mich bei ihr entschuldigen muss. Warum ich das nicht einfach mache? Ich weiß nicht,was ich ihr sagen soll. Ich habe sie in ihr Loch zurück gerissen. Ich habe ihr Vertrauen missbraucht. Ich habe so viele schreckliche Fehler begangen und auch wenn wir uns schon 2x ausgesprochen haben,gibt es nichts,was meine Taten rückgängig machen würde. Mein Verhalten ist unverzeihlich und ich fürchte,ich habe sie für immer verloren. Eine einfache Entschuldigung kann nicht reparieren,was Stress,Druck und verlorenes Vertrauen kaputt gemacht haben.
Ich werde mich zurückziehen. Was ich heute alles erfahren habe,hat mich geschafft und tief getroffen. Noch immer haftet die Trauer um die Mutter eines Freundes an mir und noch immer weine ich um Menschen,die mich längst vergaßen. Hinzu kommt,dass ich selbst den Personen auf die Nerven zu gehen scheine,die mein Anlitz noch nie sahen. Ich weiß nicht mehr weiter,habe das Gefühl,als wäre ich das Allerletzte.
Bei einem Gespräch mit einem Freund (wenn ich ihn denn in Zukunft noch so nennen kann,möglicherweise sollte diese "Freundschaft" ein Ende finden) ist mir klar geworden,dass ich eigentlich keinen wirklich festen Freundeskreis habe. Die wenigen Freunde,die noch zu mir halten,müssen dann das Leid ertragen,das mit meiner Heulerei einhergeht. Noch niemals habe ich mich so ausgelaugt und erschöpft gefühlt wie heute. Der Blog war mir immer eine große Hilfe,ja,doch fehlt die Schulter,an der mein Tränenstrom ungehindert fließen kann,an der ich mich zuhause fühlen kann,an der ich mich geborgen fühle.
Gedankenlos. So könnte man mein Handeln beschreiben. Wenn ich an jemanden dachte,dann an mich selbst. Das wird sich ändern. Vorurteilslos möchte ich durch die Welt gehen und helfen,wo ich kann.
Die Leere in meinem Inneren möchte ich mit Spaß am Leben füllen,doch dieses Ziel zu erreichen,erscheint mir unmöglich.
Meine Beine sind taub,die Wunde schmerzt. Den Tränenstrom halte ich mit aller Kraft zurück. Das einzige Geräusch ist mein zu schneller und zu kräftiger Herzschlag. Mein Kopf ist wie leer gefegt,jegliche Gedanken sind fort und mir stellt sich eine einzige Frage: Lohnt es sich noch weiterzumachen,wenn man eigentlich schon längst aufgegeben hat?

"Du brauchst keinen Grund,um zu gehen,wenn du Keinen mehr hast,um zu bleiben." (Unbekannter Autor)

Gründe,die mich an mein irdisches Leben fesseln,sind rar geworden. Vielleicht ist es doch an der Zeit,sich zu verabschieden.

In tiefer Verzweiflung,unsäglicher Trauer und ungemindertem Selbsthass,
Eure ~vergebenvergessen

2 Kommentare:

  1. Ich weiß nicht, ob es dir hilft, wenn ich dass sage, wo wir uns doch nicht wirklich kennen, aber ich hoffe es.
    Ersteinmal, Fehler macht jeder, große und kleine. Und manche kann man wieder ausbügeln und andere bereiten einem noch jahrelang Sorgen. Das ist halt so, dass ist menschlich.
    Aber der erste Schritt, einen Fehler gut zu machen ist, selber zu merken dass da einer war & sich entschuldigen zu wollen. Und das sollte man auch tun, wenn die Person einem vill. nicht verzeiht, ich denke es ist trotzdem wichtig dass sie es weiß. Vertrauen braucht Zeit, um es (wieder) zu gewinnen!
    Das Allerletze bist du sicher nicht! Auch wenn ich dich nur von deinem Blog "kenne" und das noch nicht lange, finde ich dich & die Art wie du schreibst, sympatisch.
    Ich weiß wie es sich fühlt, wenn die richtig guten Freunde fehlen, die Schulter an der man weinen kann. Aber ich denke immer, irgenwann wird jeder so eine Person finden.

    Einen Grund, weiterzuleben gibt es immer! :)
    & ich würde dir raten, den Blog nicht aufzugeben, weil er- zumindest mir- in traurigen und stressigen Situationen hilft, indem man seine Gedanken aufschreiben kann & nette Kommis bekommt (ehrlich, die haben mich schon so oft wieder aufgebaut!) Aber vill. ist es besser, wenn keiner deinen Blog kennt, damit du "freier" schreiben kannst? Mich würds stören, aber das sieht ja auch jeder anders ;)

    Kopf hoch, das wird schon wieder! ♥

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    1. Danke für den lieben Kommentar,ich freue mich,dass du dich hier so häufig meldest und dass dir mein Blog gefällt! :*
      Eigentlich habe ich ja so eine Schulter zum Anlehnen,aber naja... Wird schon alles..
      Ich werde auf jeden Fall mit dem Bloggen weitermachen,aber wahrscheinlich richte ich mir einen neuen ein. Es sind tatsächlich zu viele Menschen geworden,die ich kenne und die meinen Blog kennen...
      Du bist übrigens auch total nett und mir gefällt dein Blog sehr! :))

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